Diese Dinge sollte man berücksichtigen, wenn der Hund aus dem Tierheim einzieht

Wer das erste Mal den Fuß in ein Tierheim gesetzt hat, wird dieses Gefühl des Mitleids und der Ohnmacht wahrscheinlich nie wieder vergessen. Denn wenn man in den Bereich des jeweiligen Hundetraktes kommt, ist man stets geneigt am liebsten alle Seelen aus ihren Käfigen zu befreien und mitzunehmen. Kommt es dazu, dass man sich für ein Tier aus dem Tierheim entscheidet und sich entschließt, die zuhause als Familienmitglied aufzunehmen, muss man viele Dinge berücksichtigen und bedenken.

Denn zum Einen haben diese Tiere nicht selten ein sehr bewegtes und trauriges Leben hinter sich. Zum Anderen kann ihr daraus resultierendes Verhalten sehr viel Rücksicht und Zuneigung erfordern. Inklusive der Erfahrung, wie man beispielsweise mit Angsthunden umzugehen hat, oder auch mit jenen, die zu wild und stürmisch sind und auf keinerlei Erziehung zurückblicken. Der Hund aus dem Tierheim ist in jedem Maße ein verantwortungsvolle wie auch zeitintensive Arbeit, die man niemals unterschätzen sollte. Allerdings sind dies auch nicht selten die mit dankbarsten und liebevollsten Tiere, die man sich wünschen kann.

Was braucht der Hund zuhause?

Am besten ist die Ausstattung des Hundes möglichst schon bevor er einzieht nahezu perfekt zusammengestellt. Denn wenn er einmal angekommen ist und eingezogen ist, muss man vom Bettchen, über Fressnapf, Leine und Co. alles schon parat haben und darauf zurückgreifen können. Die Ausstattung für Hunde besteht in der Regel aus einigen, wenigen elementaren Dingen. Dazu gehören die Leine, das Halsband oder das Brustgeschirr. Die Näpfe für Wasser und Futter, einen schönen Schlafplatz in angemessener Größe und Breite und natürlich auch viel Liebe und Zuneigung.

Zeit und Geduld

Das Einfinden in die neue Umgebung ist für jeden Hund ein einschneidendes Erlebnis und wird je nach Vergangenheit des Tieres auch einen gewissen Zeitraum in Anspruch nehmen. Sollte der Hund in den ersten Tagen besonders scheu und ängstlich oder sensibel sein, so sollte man alle Mögliche tun, um ihn in Sicherheit wiegen zu können, oder ihn vielleicht einfach erst einmal ankommen zu lassen in Ruhe lassen. Nichts ist schlimmer für Tiere aus den Tierheim, wenn sie schon am ersten Tag im neuen Zuhause regelrecht überfallen werden und zu stark umsorgt werden, oder sogar noch Freunde eingeladen werden, die den Neuankömmling bestaunen und begutachten sollen. Zeit, Geduld und eine große Portion Empathie sind wichtig, um es dem Tier so angenehm wie möglich machen zu können.

Wie geht man mit einem Angsthund um?

Viel Hunde, die einen längeren Zeitraum im Tierheim verbracht haben, erleiden ein Trauma, welches sie unter Umständen nie wirklich ganz verlieren werden. Bestimmte Geräusche oder auch Situationen in ihrer Umgebung können ebenfalls bestimmte Handlungen hervorrufen. Man spricht hier auch von Triggern. Da reicht es schon, dass ein Schlüsselbund zu Boden fällt und der Hund gerät in Panik und zittert am ganzen Leib. Auch Hunde, die aus Sheltern aus dem Ausland ins hiesige Tierheim kommen, haben meist keine gute Erfahrungen mit Menschen hinter sich. Diese Tiere benötigen weitaus mehr, als nur eine gute Hundeerfahrung. Hier sind Experten am Zug, die sich mit der Materie entweder sehr gut auskennen, oder sich eben der Aufgabe gewachsen fühlen und ihren ganzen Alltag darauf einstellen können. Wenn Kinder an Bord sind, sollten diese möglichst ab einem Alter von sechs Jahren und mehr sein. Denn Kleinkinder sind nicht immer gut mit solch stark geprägten Hunden kompatibel. Hier sollte man tatsächlich überlegen, ob es dann nicht sinnvoller wäre einen Hund aus dem Tierheim zu nehmen, der diese Erfahrungen erst gar nicht gemacht hat.

Auslauf und Bewegung

Der Hund muss Auslauf haben und er bewegt sich grundsätzlich gern und viel. Je nach Rasse sogar extrem viel. Denn der kleine Dackel benötigt beispielsweise ganz andere Beschäftigung nebst Auslauf, als der Husky. Der Labrador fühlt sich im Wasser richtig wohl, der Mops allerdings eher weniger. Je nach Anspruch und auch Freizeitgestaltung der Familie sollte man sich auch den passenden Hund aussuchen. Denn schlussendlich will man dem Tier gereicht werden und es so artgerecht wie möglich halten können.

Das richtige Futter

Das Futter sollte allerdings ganz genau auf den Hund und seine Bedürfnisse abgestimmt und eingestellt sein. Denn ja nach Rasse benötigen verschiedene Hunde auch verschiedenes Futter mit den jeweils abgestimmten Inhaltsstoffen. Auf jeden Fall sollte man z.B. hochwertiges Reico-Hundefutter oder Ähnliches mit einem hohen Felischanteil dem Tier zur Verfügung stellen. Genügend Bewegung inklusive. Ein Garten, in dem der Hund herumtollen kann, der ringsum gesichert ist, ist besonders für den Anfang, wenn das Tier noch sehr umweltorientiert und scheu ist, ideal. Wasser sollte der Hund immer 24/7 zur Verfügung haben können und vor allem Frischwasser.

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